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Velostadt New York

Die grossen Städte wurden lang auf motorisierten Individualverkehr getrimmt. Inzwischen fördert selbst New York das Zweirad. Zürich hinkt noch hinterher.


NZZ am Sonntag vom 11.05.2018.


Michael Bloomberg liess in New York über 650 Kilometer Velowege bauen. Seine Verkehrsdezernentin Janette Sadik-Khan reduzierte auf weniger befahrenen Strassen wie der Ninth Avenue die Autospuren und trennte Radwege durch breite Markierungen, Bepflanzungen oder Parkplätze davon ab. Fussgänger erhielten über 60 neue Plätze. Die Stadt verfügte, dass Gebäude sichere Abstellplätze für Velos haben müssen.


Das Ergebnis war verblüffend: Die umgebauten Strassen lebten regelrecht auf, die Menschen genossen die Beruhigung. Die Fussgänger mussten nur noch eine Fahrbahn überqueren, die Zahl der Verkehrsverletzten ging um 50 Prozent zurück. Die Passanten liessen sich zum Verweilen animieren, die Umsätze der Geschäfte wuchsen um bis zu 50 Prozent. Selbst der motorisierte Verkehr stockte nicht mehr als vorher


“Der Zeithorizont des Masterplans Velo reicht bis 2025. Bis dahin wollen wir alle drei Ziele (mehr, sicherer, für alle) erreicht haben. Aktuell sind wir in der Halbzeit und somit die Ziele natürlich noch nicht erreicht.” Filippo Leutenegger (Stadtrat, FDP)

Das ist in Zürich allenfalls Zukunftsmusik, obwohl die Kritik in New York anfangs kaum weniger heftig war als in Zürich und anderswo. Bei einer Befragung durch die «New York Times» waren 64 Prozent der New Yorker für Velowege und Veloverleihs.

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