Die Stadt Zürich lernt es wohl einfach nie. Nachdem es ihr gelungen ist, ein einziges Projekt im Sinne einer guten Veloförderung umzusetzen - nämlich an der Zollstrasse - kommt sie sogleich wieder vom guten Weg ab und besinnt sich nach dem Motto "Schuster bleib bei deinen Leisten" auf die altbewährten Sünden: Mischverkehr! Die alte Zürcher Lösung für die Verkehrsprobleme, weil man damit wirklich gar niemandem etwas wegnehmen muss - und schon gar nicht den viel zu grossen und viel zu breiten Autos.
Was früher mit Fussgängern gemischt wurde, wird jetzt mit Autos versucht: Sogenannte "Kernfahrbahnen" - ein Unwort, das genauso unsäglich klingt wie es in der Praxis funktioniert. Ein Versuch an der Hardturmstrasse zeigt, wie schlecht das neue Konzept ist: Weil die Autofahrer um Schäden am Blech fürchten, halten sie sehr viel Abstand von der Gegenfahrbahn und weichen wohin aus? Genau: Auf die Velospur natürlich. Was nützt dann ein 1.8 Meter breiter Veloweg, wenn er ständig durch Autos blockiert wird?
Hier der Kommentar im Tages-Anzeiger: https://www.tagesanzeiger.ch/die-stadt-mischt-autos-und-velos-ein-irrweg-910912707318 (Bild: Tages-Anzeiger)
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